Likörzeit


Vor unserem Balkon blinzeln uns schon die ganze Zeit wunderschöne rote Hagebutten an. Erich fragte mich, was man denn mit denen anstellen könnte und ich antwortete, dass man entweder Marmelade oder Likör daraus machen könnte. Wir haben uns – nachdem ich die Marmelade verweigert habe und Erich auch überhaupt kein Freund von Marmelade ist– dafür entschieden, Likör anzusetzen. Ich gestehe, so aufgeräumt ich im Normalfall auch bin, dass ich es liebe, wenn Gläser mit Früchten für Likör oder Einweckgläser herumstehen. Das hat so was heimeliges und da ich ja sowieso den Herbst als Jahreszeit sehr liebe, kommt mir das natürlich sehr gelegen.

Auf der anderen Seite unseres Hause haben wir einen mannshohen Hollerbusch (Holunderstrauch) und nachdem ich mit dem Hausmeister ein ernstes Wort gesprochen habe, dass er den nicht mehr radikal zurückschneiden darf, reifen dort im Spätsommer dunkelglänzende Holunderbeeren. Da ich Holunder in jeder Form liebe, als Blüten für Gelee oder Sirup und die reifen Beeren ebenfalls als Gelee, Saft oder eben als Likör. Da sich im Keller noch Marmeladengläser mit verschiedenen Früchten aus der Produktion im letzten Jahr tummeln, verzichte ich darauf daraus Gelee zu machen und so haben wir die Beeren für den Likör gepflückt. Hier seht Ihr, was sich gerade so wunderschön an meinem Küchenfenster zu einem lecker wärmenden Likör für kalte Wintertage entwickelt.

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Rezept Hagebuttenlikör:    

500 g Hagebutten (Stiel und Blütenrest entfernen)
150 g brauner Zucker
4 Nelken
½ Zimtstange
0,7 Liter guten Korn

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Rezept Holunderlikör:

500 g Holunderbeeren
0,7 Liter guter Korn
500 g Zucker

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Erst wollte ich, wie in einem Rezept vorgeschlagen, die Hagebutten teilen und von Kernen und den feinen Härchen befreien. Ich saß bestimmt eine Stunde und hatte eine halbe Handvoll Früchte und langsam begann sich bei mir Frust breit zu machen und ich wohl Stunden brauchen werde. Ich habe schon mit Gummihandschuhen gearbeitet, aber diese Härchen fingen dann auch noch an, mich überall zu jucken. Mir fiel dann wieder ein, dass wir uns als Kinder die Kerne der reifen Früchte hinten in die Pullis gesteckt haben und dass es wahnsinnig gejuckt hat. Ich habe mich also geduscht, umgezogen und eine Waschmaschine gestartet und dabei beschlossen, dass ich wie in dem anderen Rezept, die Früchte ganz lasse.

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6 Kommentare zu “Likörzeit

  1. Holunderlikör liest sich auch lecker. Den habe ich noch nicht probiert.
    Bei mir steht ein großes Glas mit Walnusslikör. Bin schon gespannt, wie der geworden ist.
    Lieben Gruß
    Tina

    • Gibt es für den Bratapfellikör ein Rezept, ich habe das letztes Jahr versucht und er ist nicht besonders lecker geworden, er hat eigentlich wie Melissengeist geschmeckt und ist im Abfluss gelandet. Ich würde es aber gerne nochmal versuchen.
      Liebe Grüße
      Petra

      • Es ist dieses Jahr auch mein erster Versuch, auf Instagram (@toertchenfieber) habe ich geschrieben, wie ich es gemacht habe. Falls du kein Instagram hast, sag Bescheid dann schick ichs dir so!

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